HLF 20/16

Hilfeleistungs-Löschfahrzeug HLF 20/16

Pünktlich zu Heiligabend des Jahres 2009 hat sich der Fahrzeugpark der LE Bommern verjüngt und die Einsatzschlagkraft noch einmal erhöht. Das seit November 1994 im Dienst stehende HLF 8/12 wurde zur LE Bommerholz umgesetzt, während in Bommern ein nagelneues HLF 20/16 seinen Dienst aufgenommen hat. Das neue Fahrzeug trägt die interne Bezeichnung HLF-8.

Mit dem HLF-8 steht der Löscheinheit endlich im ersten Abmarsch eine Feuerlöschkreiselpumpe zur Verfügung, die nicht nur einen effektiven Löschangriff vom eigenen Fahrzeug aus erlaubt, wie er auch schon mit dem Vorgängerfahrzeug möglich war. Vielmehr kann die Pumpe dank ihrer Leistungsreserven gleichzeitig den auf der Drehleiter befindlichen Wasserwerfer speisen. Bisher musste hierzu auf das Eintreffen des LF 16-TS mit seiner leistungsstarken Fahrzeugpumpe gewartet werden.

Die Motorisierung des Fahrzeugs ermöglicht aufgrund des wesentlich besseren Verhältnisses zwischen Fahrzeugmasse und Leistung nunmehr eine adäquate Geschwindigkeit bei Einsatzfahrten bergan, so dass die zum Ausrückebereich gehörenden Ortsteile Bommerholz, Durchholz oder Vormholz deutlich zügiger erreicht werden können. Das Automatikgetriebe entlastet dabei den Maschinisten von Schaltvorgängen und ermöglicht größere Konzentration auf den Straßenverkehr und damit einhergehend eine höhere Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Die Bremsanlage des Fahrzeugs wird durch einen automatisch zuschaltbaren Retarder und eine ebenso automatisch zuschaltbare Motorbremse unterstützt.

Auch im Inneren des Fahrzeugs ist eine neue Zeit angebrochen. Der Mannschaftsraum weist im Gegensatz zum Vorgängerfahrzeug deutlich großzügigere Platzverhältnisse auf. Dies kommt auf dem Weg zum Einsatzort insbesondere dem Angriffstrupp beim Ausrüsten mit den drei in der Kabine vorhandenen Atemschutzgeräten zugute.

Heckseitig sind zwei sog. Einpersonenhaspeln aufgeprotzt. Die erste dient zur erleichterten Herstellung einer Wasserversorgung und führt sechs B-Schläuche sowie Standrohr und Über- sowie Unterflurhydrantenschlüssel mit sich, während die zweite Haspel mit Verkehrsabsicherungsgerätschaften beladen ist. Die Haspeln sind im aufgeprotzten Zustand seitlich abschwenkbar für leichteren Zugang zur Feuerlöschkreiselpumpe oder der Aufstiegsleiter zum Dach.

Nicht nur bei Einsätzen im eigenen Bereich macht sich die Verbesserung der technischen Ausstattung bemerkbar, auch beim Ausrücken von der Hauptwache ins gesamte Stadtgebiet und auf die Autobahnen steht nunmehr ein adäquates Erstangriffsfahrzeug für nahezu alle Lagen zur Verfügung.

Einzelne Ausstattungsmerkmale:

  • Schnellangriffsverteiler jeweils links und rechts in den Traversenkästen
  • mobiler oder auf dem Fahrzeugaufbau montierbarer Wasserwerfer mit einer Leistung von 1.200 Litern/Min. bei 8 bar und Möglichkeit zur Schaumabgabe
  • tragbarer Stromerzeuger 13 kVA (schallgedämmt)
  • pneumatisch ausfahrbarer Lichtmast mit 6 Xenon-Scheinwerfern
  • Fahrzeugumfeldbeleuchtung (automatisch bei Rückwärtsfahrt)
  • E-Trennschleifer mit Trennscheiben für Stein und Metall
  • tragbare Scheinwerfer (2x 1.000 Watt) mit Stativ
  • E-Tauchpumpe vom Typ TP 4/1
  • Wassersauger
  • Hygienebrett mit Wasser- und Druckluftarmaturen
  • Hochleistungslüfter mit Verbrennungsmotor
  • mobiler Rauchverschluss
  • Hydraulisches Rettungsgerät
    (Schneid- und Spreizgerät Weber SPS 400, Rettungszylinder RZT2-750)
  • Mehrzweckzug MZ 16
  • Airbagsicherungssatz
  • Hebekissensatz
  • Motorkettensäge
  • Säbelsäge
  • Sprungrettungsgerät (Sprungpolster SP 16 Typ Lorsbach)
  • leichte Chemikalienschutzanzüge
  • mineralölbeständige Absaugpumpe mit Aufnahmebehälter
  • Gerätesatz Absturzsicherung
  • Notfallkoffer für die erweiterte Erste Hilfe

Technische Angaben zum HLF 20/16-8:

  • Hersteller: IVECO Magirus Brandschutztechnik
  • Typbezeichnung: FF 140 E 30
  • Motorleistung: 220 kW / 299 PS
  • Antrieb: Allrad
  • Lackierung: Reinweiß, Folienbeklebung in RAL 3024, Tagesleuchtrot
  • Gesamtgewicht: 14,5 t
  • Fahrzeughöhe: 3,30 m
  • Baujahr: 2009
  • Nennförderleistung der Pumpe: 2.000 Liter/Min. bei 10 bar (max. 2.600 Liter/Min. bei 8 bar)
  • Löschwassertank: 2.000 Liter
  • Schaummitteltank: 200 Liter
  • Besatzung: 1/8

Wenn Sie sich das Fahrzeug noch genauer anschauen möchten, finden Sie hier eine ausführliche Bildergalerie:

Verstärkung gesucht!

Wir suchen Feuerwehr-interessierte Frauen und Männer. Weitere Information finden Sie hier.

Wetter-Warnlage NRW

Aktueller Pegelstand Ruhr

Pressemitteilungen der Feuerwehr Witten